Pflegeanleitung Stauden

Ohne Pflege kommt kein Garten aus.
Die richtige Pflanzenauswahl (an Klima und Boden angepasst) reduziert den Pflegeaufwand.
Gründliche Bodenvorbereitung ist das Um und Auf jeder Pflanzung.


Richtig gießen
Besser einmal viel gießen, als mehrmals nur die Bodenoberfläche befeuchten.
Die Pflanzen haben die Wurzeln unter der Erde. Wer sich nicht sicher ist, ob er schon genug gegossen hat, nimmt ein Schauferl und sticht ein Loch in den Boden und sieht nach. Nicht nur direkt bei der Pflanze gießen, sondern die ganze Pflanzfläche gleichmäßig. Eine pauschale Angabe wie viel gegossen werden soll, gibt es nicht. Es kommt auf den Boden (sandig oder lehmig), auf den Standort (sonnig oder schattig) und auf die Pflanzung (Steingarten oder Sumpfbeet) an.


Jäten
Jäten Sie nur die Unkräuter, die Sie kennen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein gewisses Pflänzchen etwas Besonderes oder nur Spontanvegetation ist, warten Sie noch eine Woche oder zwei zu. Irgendwann wird es sein wahres Gesicht zeigen.


Rückschnitt
Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Die meisten Pflanzen brauchen nicht zurückgeschnitten werden. Im Frühling werden abgestorbene Pflanzenteile abgeschnitten.
Damit eine Pflanze Samen produzieren kann, muss sie sehr viel Energie aufwenden. Also wird Verblühtes auch abgeschnitten:

• Blüten, die auf eigenen Stielen sitzen (z.B. Bergenien, Schwertlilien, Taglilien,..) möglichst nah am Boden
• ansonsten vor dem ersten Blatt
• Edel-Pfingstrosen vor dem zweiten Blatt unter der Blüte
• Rittersporn, Feinstrahl, Trollblume und Phlox eine Hand breit über dem Boden
• Zwerggehölze (Lavendel, Salbei, Sonnenröschen, Heiligenkraut,..) werden nach der Blüte um ein Drittel gekürzt (kugelig) damit der Stock nicht auseinander bricht

Kurzlebige Stauden, die dem Garten durch Versamen erhalten bleiben (z.B. Eisenkraut, Schöterich, Vexiernelke,..) werden nach dem Verblühen freilich stehen gelassen.
Manche raubereiften Fruchtstände verschönern den winterlichen Garten außerdem sehr, z.B. von Goldgarbe, Sonnenhut und Waldrebe.


Jänner
Eventuelle Neupflanzungen planen

Februar
Riesenchinaschilf zurückschneiden
Wenn kein Schnee mehr liegt, Mulch ergänzen
Vorfrühlingsblüher (Schneeglöckchen, Winterlinge,.. ) düngen

März
Winterschutzabdeckungen entfernen
Bei Schneerosen und Elfenblumen Laub zurückschneiden, damit die Blüten besser zur Geltung kommen
Abgestorbene Pflanzenteile abschneiden
Gräser möglichst tief abschneiden, sonst wird der Stock immer dicker und fault irgendwann ab
Rasenkanten stechen
Jäten
Düngen
Mulch ergänzen

April
Winterausfälle ergänzen
Notieren oder aufzeichnen wo noch Frühlingsblüher (Krokus, Tulpen, Narzissen,...) fehlen,
gepflanzt werden diese aber am besten im Herbst!
Alte Horste von Lupinen, Rittersporn oder Pfingstrosen können jetzt noch geteilt werden
Jäten

Mai
Beste Zeit, um neue Pflanzungen anzulegen
Und alte Beete zu überarbeiten
Eventuelle Löcher mit Sommerblumen füllen
Jäten und Verblühtes abschneiden, auch von Tulpen und Narzissen

Juni
„Chelsea Chop“ – Astern und Chrysanthemen, die sehr hoch werden, können jetzt um die Hälfte abgeschnitten werden
Hohe Stauden aufbinden
Jäten und Verblühtes abschneiden
Düngen

Juli
Braune Blätter von Zwiebelpflanzen entfernen
Jäten und Verblühtes abschneiden

August
Besonders auf das Gießen achten
Jäten und Verblühtes abschneiden
Manche Stauden ziehen jetzt schon ein (Herzerlstock, Götterblume, Alpenveilchen,..)
Herbstblühende Zwiebelpflanzen setzen

September
Jäten und Verblühtes abschneiden
Düngen
Schnecken bekämpfen (jetzt werden Eier gelegt)
Jetzt ist nochmal eine gute Zeit zum Umsetzen oder Teilen, z.B. Taglilien, Hosta, Schwertlilien, uvm.

Oktober
Frühlingsblühende Zwiebelpflanzen setzen
Kompost aufbringen
Jäten und Verblühtes abschneiden

November
Kniphofien und Pampasgras zusammenbinden und mit Laub schützen
Bedingt winterharte Pflanzen schützen, z.B. mit Laub, Reisig,...
Bei Chrysanthemen und Astern Verblühtes abschneiden
Gräser und andere Stauden bleiben stehen, da sie einen Winterschutz bieten
Nicht pingelig putzen

Dezember
Auf eine gute Schneeschicht als Schutz hoffen
Auf das Blühen im nächsten Jahr freuen


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